Organisten

 

 Die Musikerinnen und Musiker werden hier alphabetisch und mit Verweis auf den Tag der Orgelmusik vorgestellt.

Matthias Böhm, Chemnitz [20.08.2023]

Foto: Matthias Böhm

Matthias Böhm, geboren in Nordhausen, begann seine musikalische Ausbildung bei den Dresdner Kapellknaben.
Er studierte Chorleitung, Klavier und Orchesterdirigieren in Dresden. Als Chordirektor und Dirigent war er an den Theatern in Halle/S., Zwickau und Freiburg i. Br. engagiert. Hier leitete er auch Musiktheatervorstellungen und Müns- terkonzerte mit dem Freiburger Domchor. 

Während seiner Tätigkeit als Chordirektor am Opernhaus Chemnitz absolvierte er ein Kirchenmusikstudium (mit Abschluss A-Examen) an der Musikhochschule in Weimar bei Silvius von Kessel und Prof. Rainer Böhme. Zeitgleich hatte er einen Lehrauftrag für Korrepetiti- on an der Dresdner Musikhochschule inne. 

Seit 2006 ist Matthias Böhm als Kirchenmusiker an der Propsteikirche St. Johannes Nepomuk in Chemnitz tätig. In der Reihe „Abendmusik" gestaltet er dort und in der Kath. Kirche St. Joseph seit 2011 als Organist und Chorleiter vielfältige Programme mit wechselnden Besetzungen. Wichtige Anregungen erhielt er bei Meisterkursen von Hellmuth Rilling, Rolf Reuter, Ewald Kooiman und Willibald Bezler. 

Oana Maria Bran, Waldheim [21.07.2024]

Foto: Oana Maria Bran

Geboren 1987 in Temeswar (Rumänien), erhielt Oana Maria Bran bereits mit 7 Jahren ihrenersten Klavierunterricht. Mit 19 Jahren nahm sie ihr Studium an der Klausenburger Musik-akademie Gheorghe Dima auf.
Zwei Jahre nach dem Beginn ihres Klavierstudiums erweiterte sie ihre künstlerische Ausbildung um das Fach Orgel, in der Klasse von Prof. Ursula Philippi und Conf. Erich Türk. Begeistert von Alter Musik, begann sie im Jahre 2010 auch Cembalo zu studieren. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits als Assistentin des Organisten an der St. Michael Kirche in Klausenburg und als Klavierlehrerin und Korrepetitorin an der Augustin Bena Musikschule tätig.
An der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg nahm sie im Jahr 2011 zusätzlich ein Studium der Kirchenmusik auf. Nach einem Jahr wechselte sie an die Hochschule für Musik Detmold, wo sie 2015 das Bachelor Examen in Kirchenmusik absolvierte. Eine weitere Spezialisierung erwarb sie in Musikvermittlung und Musikmanagement. Von 2017 bis 2019 absolvierte sie das Masterstudium Orgel an der Universität der Künste Berlin in der Orgelklasse von Prof. Paolo Crivellaro und Prof. Leo van Doeselaar. Als Deutschland-Stipendiatin schloss sie im Sommer 2022, ebenfalls an der Universität der Künste Berlin in der Orgelklasse von Prof. Crivellaro, auch ihr KonzertexamenStudium ab. Darüber ist Oana Maria Bran seit 2015 ausgebildete Orgelsachverständige.
Oana Maria Brans Repertoire umfasst eine große stilistische Bandbreite, die sich von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik erstreckt. Besonderes Interesse zeigt sie für das Musizieren in unkonventionellen Besetzungen. So tritt sie des öfteren gemeinsam mit Schauspielern, Tänzern oder Schlagzeugern auf. Ihre Konzerttätigkeit führte sie sowohl durch Deutschland, die Schweiz und Österreich, als auch durch die Niederlande, England, Rumänien und Israel.

Yohan Chung, Chemnitz [31.07.2022]

Foto: Yohan Chung

Yohan Chung stammt aus Busan, Südkorea. Bis 2019 war er Kantor der Ev. Luth. Kirchgemeinde St. Andreas Chemnitz. Schon während des Studiums beschäftigte er sich intensiv mit der historischen Aufführungspraxis.
Yohan Chungs Orgelrepertoire umfasst die Musik aller Epochen. Regelmäßig spielt er als Gast auf bedeutenden historischen Instrumenten (Silbermann, Hildebrandt, Schnitger) sowie auf symphonischen Orgeln (Walcker, Sauer, Ladegast). 

Er studierte zunächst Kirchenmusik in seiner Heimatstadt. In Dresden absolvierte er das A-Examen, weiterhin studierte er an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig, an der Hochschule für Künste in Bremen (Alte-Musik), Cembalo in Dresden und Meisterklasse-Konzertexamen Orgel in Leipzig und erhielt den akademischen Grad eines Konzertsolisten. Darauf folgten weitere Studien mit Prof. Ken Cowan an der Rice University in Houston (USA) als Austauschprogramm. Seine Lehrer waren Martin Schmeding, Stefan Engels, Matthias Maierhofer, Roland Dopfer, Martin Strohhäcker und Thomas Lennartz (Orgel und Orgelimprovisation), Sabine Bräutigam (Klavier), Matthias Geissler, Stephan Lennig und Matthias Mücksch (Chorleitung, Dirigieren). Weitere künstlerische Einflüsse erhielt er durch Harald Vogel. 

Stefan Kießling, Leipzig [25.09.2022][22.09.2024]

Foto: Peter Kleinert

Stefan Kießling ist freischaffender Konzertorganist.
1999 begann er als Organist an der Klosterkirche Cottbus und betreute dort 15 Jahre das musikalische Leben rund um die historische Sauer-Orgel. 2009-2018 war er Assistenzorganist an der Thomaskirche Leipzig und dort regelmäßig in Motetten, Gottesdiensten und Konzerten zu hören.
Seit Beginn seiner Studienzeit pflegt er eine intensive Konzert- tätigkeit und war bisher in über 25 Ländern auf fünf Kontinenten zu Gast mit Auftritten in St Thomas 5Ave New York City, Washington National Cathedral, Westminster Abbey und St. Paul's London, Philharmonie Jekaterinburg, Cultural Centre Hongkong und vielen anderen.
Gebürtig in Görlitz, führte ihn sein musikalischer Weg über mehrere Stationen mit Ausbildung in Klavier, Cembalo und Orgel, u.a. bei Lothar Graap, nach Leipzig zum Orgelstudium, welches er im Jahr 2000 begann, mit einem Aufbaustudium vertiefte und 2008 mit dem Konzertexamen abschloss. 

Peter Kleinert, Frauenstein [03.07.2022]

Foto: Peter Kleinert

Peter Kleinert, geb.1959 im damaligen Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz), Studium an der Kirchenmusik-schule und der Hochschule für Kirchenmusik in Dresden, Orgelstudien zuerst bei Christoph Schwarzenberg, später bei  ̈Ullrich Bohme, Ton Koopmann, Dietrich Wagler. Seit 1984 Kantor und Organist der Stadtkirche (seit 1999 darüber hinaus des Kirchspiels) Frauenstein, initiierte und leitet seither die Frauensteiner Kirchenkonzerte mit regelmaßigen Oratorienaufführungen (Bach, Haydn, Mozart, MendelssohnBartholdy, Brahms), Chor- und Kammer-Musiken sowie Orgelkonzerten.
2007/08 begleitete er die Restaurierung der bedeutenden Richard-Kreutzbach-Orgel von 1873.
Rundfunk- und CD-Einspielungen, auswärtige Konzerttätig- keit (u.a. in Rumänien, Tschechien, Ungarn, Ukraine, Frankreich, Holland, Schweiz).

Liliia Pechenkina, Leipzig (Perm) [21.05.2023]

Foto: Liliia Pechenkina

Lilia Pechenkina wurde 1996 in Tschaikowskaia in der Region Perm geboren. Sie schloss das Klavierstudium an der Musikhochschule in in Perm mit Auszeichnung ab. Seit 2016 studierte sie Orgel bei Prof. Daniel Zaretsky und Cembalo bei Prof. Dr. Ivan Rosanoff an der St. Petersburger Konservatorium. Von Oktober 2020 bis Juli 2021 war Liliia Austauschstudentin an der Hochschule für Musik Freiburg bei Prof. Matthias Maierhofer und Vincent Dubois. Seit Oktober 2021 studiert sie Master Orgel an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig bei Prof. Martin Schmeding.

Liliia ist Gewinnerin des mehrerer Preise bei Wettberwerben in Moskau, Perm, St. Petersburg und Kaliningrad.

Im November 2021 war Liliia die Finalistin beim Kurt-Bossler-Wettbewerb in Freiburg. Im März 2022 war sie die Finalistin von Korschenbroich Orgel Wettbewerb.

Michael Pöche, Kamenz [23.07.2023]

Foto: Michael Pöche

Michael Pöche, 1959 in Herrnhut geboren und in einem Pfarrhaus aufgewachsen, übernahm schon im Alter von 10 Jahren erste Orgeldienste. Die Crostauer Silbermann-Orgel prägte ihn von Jugend an (Unterricht bei Christoph Schwarzenberg). Nach dem Studium in Dresden und Halle (1985 A-Prüfung), war er von 1986 bis 2001 Kantor und Organist in Döbeln (u.a. Restaurierung der dortigen Eule-Orgel von 1929). 2001 wechselte er nach Kamenz und wurde zum Kirchenmusikdirektor für den Kirchenbezirk Kamenz berufen. 2004 bis 2005 begleitete er die Generalüberholung der Walcker-Orgel in der Kamenzer Hauptkirche
St. Marien. Nach der Fusion der Kirchenbezirk Bautzen und Kamenz übt er seit 2014 die Funktion des stellvertretenden KMD'S aus. Als Gastorganist ist er im sächsischen Raum und auch darüber hinaus tätig.

Clemens Lucke, Freiberg [17.09.2023]

Foto: Clemens Lucke

Clemens Lucke, geboren 1986, studierte Kirchenmusik und Orgel in Leipzig und war von 2008 bis 2012 künstlerischer Assistent im Leipziger Universitätschor. Seit 2013 bekleidet er das Kantorenamt der Petrikirche Freiberg mit der Silbermann-Orgel von 1735. 2014 wurde er zum Vizepräsident der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft gewählt. Neben seiner musikalischen Tätigkeit im klassischen Bereich gilt seine Leidenschaft der Begleitung von Stummfilmen. Damit ist er regelmäßig an der historischen Welte-Kinoorgel von 1931 im Grassi-Museum Leipzig zu erleben.

Ivo Mrvelj, Leipzig [16.06.2023]

Foto: Kilian Homburg

Ivo Mrvelj wurde 1995 in der kroatischen Hauptstadt Zagreb geboren. Im Jahr 2014 begann er ein Studium der Orgel an der Musikakademie in Zagreb, welches er 2019 mit Auszeichnun-gen abschloss. Sein tiefes Interesse und Vorliebe für das Orgelwerk Johann Sebastian Bachs sowie für die reiche mitteldeutsche Orgel- und Kirchenmusikkultur führte ihn schließlich nach Leipzig, wo er die letzten beiden Jahre seines Studiums als Erasmus-Student an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in der Klasse von Universitätsorganist Daniel Beilschmidt verbrachte. Derzeit vertieft Ivo Mrvelj seine musikalische Expertise an der Leipziger Musikhochschule, wo er Kirchenmusik bei Thomasorganist Prof. Johannes Lang (Orgelliteratur und -improvisation), Prof. Thomas Lennartz (Orgelimprovisation), Katharina Treutler (Klavier), Prof. Florian Maierl (Chor-leitung) und Adrian Pavlov (Orchesterleitung) studiert.
Seit November 2022 hat er das Amt des Assistenzorganisten an der Thomaskirche in Leipzig inne. Als Assistenzorganist unterstützt er Thomasorganist Johannes Lang und gestaltet Motetten und Gottesdiensten musikalisch mit. Darüber hinaus ist er auch mit dem Thomanerchor unter der Leitung von Thomaskantor Andreas Reize zu hören.
Neben seiner Tätigkeit als Organist hat sich Ivo Mrvelj auch als versierter Klavierbegleiter im Bereich der Opern- und Liedkorrepetition profiliert. So trat er bei Liederabenden in Leipzig (Gohliser Schlösschen), Zwickau (Schumannhaus) oder Ulm (Sommerliche Ulmer Musiktage) auf und wirkte beispielsweise im November 2022 als Korrepetitor am Gesangskurs von Simone Kermes in Görlitz.

Bernhard Müller, Borna [05.05.2024]

Foto: Bernhard Müller

Bernhard Müller, geboren 1949 in Zella-Mehlis studierte nach einer Berufsausbildung als Elektromechaniker an der Thüringer Kirchenmusikschule Eisenach mit B-Abschluss. Danach folgten Kantorenstellen in Meuselwitz, Mügeln und Leipzig Grünau. Von 1993 bis zum Ruhestand 2015 war er Kantor in Borna KMD für den Kirchenbezirk Leipzig-Land. Bis heute ist er tätig als Orgelsachverständiger der sächsischen Landeskirche.
Ute Müller stammt aus Wermsdorf. Beruflich erfolgte eine Ausbildung und Tätigkeit Krankenschwester. Schon frühzeitig bekam sie Unterricht in Blockflöte und Trompete. Gemeinsam mit ihrem  Mann absolvierte sie zahlreiche Konzerte für Orgel und Blockflöte und Aufführungen mit Orchester (u.a. Bach, Actus tragicus).

Christiane Sander, Mittweida [18.08.2024]

Foto: Britta Fordran

Christiane Sander stammt aus einem evangelischen Pfarrhaus. Aufgewachsen in Engelsdorf (Leipzig), erhielt sie langjährig Klavierunterricht an der Leipziger Musikschule "Ottmar Gerster". Mit 16 Jahren begann der Orgelunterricht.
Vor ihrem Kirchenmusikstudium in Halle, absolvierte sie eine Lehre zur Buchhändlerin. Das Kirchenmusikstudium beendete sie mit dem A-Diplom und der künstlerischen Reifeprüfung im Fach Klavier.
Seit 2010 ist sie als Kirchenmusikerin der Stadtkirche Mittweida tätig. Vorher arbeitete sie in Burgstädt und Chemnitz als Kantorin.
Neben der gemeindlichen Arbeit ist sie seit 15 Jahren in der Chorarbeit mit Gefangenen der JVA Chemnitz engagiert.

Josua Velten, Leipzig [28.06.2023]

Foto: Josua Velten

Josua Velten begann im bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel und erhielt mit 14 Jahren seinen ersten Orgelunterricht bei Christoph Koerber in Gießen. Als Organist sammelte Velten wichtige Praxiserfahrungen in seiner Heimatgemeinde und hat als Schüler von Prof. Martin Lücker in Frankfurt a. M. bereits  erfolgreich an nationalen Wettbewerben w.z.B. am Laubacher  Orgelwettbewerb 2019 teilgenommen. Seit dem Wintersemester 2019 studiert Josua Velten Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig bei Prof. Martin Schmeding (Orgelliteratur) und Daniel Beilschmidt (Orgel-Improvisation) Wichtige Künstlerische Impulse und Anregungen erhielt er mit seiner Teilnahme an zahlreichen Meisterkursen, u.a. bei Wolfgang Zerer, David Franke, Henry Fairs, Johannes Ebenbauer und Zsigmond Szathmáry. Josua Velten konzertierte bereits an Orgeln in den Städten Frankfurt, Berlin, Mainz, Leipzig oder Gießen. Zusätzliche Förderung erfuhr Josua Velten als Preisträger beim 10. Northern Ireland International Organ Competition 2020 und als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.

Bernhard Vit, Leipzig [28.08.2022]

Foto: S. Gramsch

Bernhard Vit, geboren in Görlitz, studierte, nach einer ersten Berufsausbildung zum Hotelkoch, Orgel/Klavier an der Leipziger Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ bei Hannes Kästner und Wolfgang Schetelich., sowie Hermann Wolf. Dieses Studium schloss er mit dem A-Examen ab. Er war bis Ostern 2021 als Kantor und Organist an Leipzigs größter katholischen Pfarrei St. Laurentius (später Großpfarrei „Maria Magdalena“) tätig. Er ist Mitbegründer des „Ökumenischen Chores Leipzig“, der u.a. durch Aufführungen von Haydns „Schöpfung“ und Mozarts Requiem in der Stadt Leipzig bekannt geworden ist. Erwähnenswert ist die Zusammenarbeit mit dem Trompeter Alexander Pfeifer. Mit ihm unternahm Bernhard Vit zahlreiche Konzertreisen u.a. in die Schweiz, USA und Litauen.

Steffen Walther, Chemnitz [29.05.2022]

Foto: Steffen Walther

Steffen Walther, 1963 geboren, erhielt bei Domorganist Günter Metz in Zwickau ersten Orgelunterricht. Von 1979 bis 1986 studierte er Kirchenmusik in Dresden und Halle (Orgel bei Karl Frotscher und Johannes Schäfer, Improvisation bei Hans-Günther Wauer, Cembalo bei Maria Bräutigam und Dirigieren bei Georg Christoph Biller). 1986 A-Examen, 1985 und 1986 jeweils 1. Preise bei Improvisationswettbewerben in Weimar und Halle. 

Seit 1986 ist Steffen Walther Kantor und Organist an der Kreuzkirche Chemnitz, seit 2006 zusätzlich an der Jakobikirche. Er nimmt eine umfangreiche Konzerttätigkeit im In- und Ausland (Frankreich, Schweiz, Niederlande, Finnland, Norwegen und Belgien) sowie CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen wahr. 

Seit 1991 ist er Dozent für künstlerisches und liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden. Ein Schwerpunkt sei- ner Arbeit ist die Orgelimprovisation, besonders die Begegnung mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen wie Tanz, Literatur, Malerei oder Stummfilm.